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Was ist Schnarchen?

Unter Schnarchen leiden in Mitteleuropa etwa die Hälfte aller Menschen, Männer häufiger als Frauen. Strömungsmechanisch kommt es durch Engstellen in den oberen Atemwegen zu Unterdrücken, die umgebendes Gewebe in Bewegung versetzen. Je nach Anatomie eines Menschen kann die Engstelle variieren, genauso wie das in Bewegung geratende Gewebe unterschiedlicher Herkunft sein kann. Die Engstellen können vorne in der Nase beginnen und bis zum Kehlkopf verschiedene Lokalisationen aufweisen. Bekannt ist die geschwollene Nase bei Schnupfen oder Allergie, die Scheidewandverbiegung, die vergrößerte Rachenmandel bei Kindern, das Zurückfallen der Zunge bei zu kurzem Unterkiefer oder vergrößerter Zungengrundmandel. Dazwischen existieren noch zahlreiche andere Mechanismen.

Da der Sog am Gewebe und das zunehmende Alter im Laufe der Zeit zu einer Lockerung führen, verschlimmert sich das Schnarchen mit der Zeit; zunehmendes Gewicht sorgt auch im Rachen für Fetteinlagerungen. Deshalb haben ältere Menschen und solche mit Übergewicht häufiger Probleme.

Wird die Engstelle zu eng oder kollabiert das Gewebe hinter der Engstelle komplett, entsteht eine Apnoe, das ist ein kurzzeitiger Atemstillstand. Einzelne Apnoen werden noch als normal angesehen, häufen sie sich aber, entsteht das Schlaf-Apnoe-Syndrom, eine durch internistische Folgekrankheiten lebensverkürzende Erkrankung.

Deshalb ist es wichtig, Schnarchen von Apnoen zu unterscheiden. Das erfolgt durch eine ambulante Schlafuntersuchung.

Meistens können die Engstellen bereits durch eine HNO-ärztliche Spiegeluntersuchung identifiziert werden, aus der oft eine Therapie abgeleitet werden kann. Darüberhinaus ist es möglich, während einer Narkose die Bewegungsabläufe im Atemrohr zu beobachten und zu manipulieren. Auch das ergibt Therapieoptionen.

In Deutschland werden die meisten Menschen mit einer Atemmaske versorgt, die durch Überdruck die Atemwege schient, in anderen Ländern bevorzugt man Zahnschienen, die den Unterkiefer daran hindern, nach hinten zu fallen. Es versteht sich von selbst, dass allein eine exakte Diagnosestellung die richtige Therapie ableiten kann.

Dr. Gerd-Hermann Büscher
HNO-Arzt Essen-Werden

 

 

Schnarchen: Beim Atmen mit offenem Mund im Schlaf durch das schwingende, erschlaffte Gaumensegel oder durch behinderte Nasenatmung entstehendes „sägendes“ Geräusch.
Quelle: Die große Bertelsmann Lexikothek

 

Auf dieser Website finden Sie einen kleinen Überblick über die Therapiemöglichkeiten und den Einsatz von Schienen, die das Schnarchen und leichte Apnoen verhindern.

 

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